Das Erlebnis mit einem Hund

Ich schreib hier mal in Kürze einige Zeilen von einer Geschichte die ich heute Morgen erlebt habe.

Heute Morgen um 10:00 Uhr bin ich wieder zu meiner 32 km Runde am Küstenkanal gestartet. Diese Strecke laufe ich besonders gerne, weil ich auf dieser Strecke meinen Gedanken nachhängen kann.

(16 km in die eine Richtung und 16 km auf der anderen Seite zurück. (Ein absolut gerader Streckenverlauf) Eigentlich laufe ich schon früher, aber wegen dem Regen hatte ich den Lauf etwas nach hinten verschoben.

Genesen von einer Rippenprellung und Schmerfrei machte es wieder richtig Spaß!

Schon nach 2 km hatte ich mein Tempo gefunden und ich befand mich schon mit meinen Gedanken in einer ganz anderen Welt.

Wenn ich so meinen Gedanken nachhänge merke ich gar nicht wie die km an mir vorbeirauschen.

(Ich habe auch bestimmt wieder einige nicht gegrüßt)

 

So nach ca. 15,5 km schaute ich mal wieder hoch. Oh was steht denn da 20 m vor mir? Ein Kalb? Ein Hund?

Eigentlich konnte ich meine Gedanken gar nicht so schnell sortieren, wie der Hund seine Ohren spitzte und Zähne fletschend auf mich zu rannte.

Die Spucke lief im schon aus dem Mund. Mein Puls war innerhalb einer Sekunde, von 130 auf 244 – Lebensalter, in die Höhe geschossen.

So einen Hund hatte ich bis jetzt nur ein Mal im Leben gesehen! Damals auf Zypern liefen wir auch an einem Kanal entlang.

Dort lies uns der Hund auch nicht vorbei weil er Junge hatte. Ich blieb stehen und dachte eigentlich der Hund würde auch stehen bleiben,

aber er kam immer näher. Ca. zwei Sekunden vor dem Absprung des Hundes, rettete ich mich mit einem Spurt über die Bundesstraße,

schätze mal es wäre 10 m Weltrekord geworden. Aber er kam hinterher. Mit einem Sprung setzte ich nun über die Leitplanke.

Der Hund stand nun Mitten auf der Bundesstraße. Von beiden Seiten kamen Autos. Übersehen konnten Sie den Hund nicht. (Wegen der Größe)

Ich hatte mich in der Zwischenzeit auf die Leitplanke gestellt und hielt mich an einem Verkehrsschild fest. Das Hubkonzert der Autos beruhigte den Hund auch nicht.

Immer weiter bellte er mich an und fletschte die Zähne. Ein Autofahrer fragte über die Straße ob es mein Hund sei.

(Er hatte die Scheibe nur ein wenig runtergekurbelt) Was für eine tolle Frage! In Zwischenzeit standen ca. 15 bis 20 Autos und beobachten alle das Schauspiel.

Ich auf der Leitplanke eigentlich ziemlich peinlich! 100 Euro würde ich im nach hin nein für ein Foto geben! Komischerweise interessierte

der Hund sich nur für mich und nicht für die anderen Autofahrer. Einen habe ich gebeten beim Haus gegenüber zu klingeln und zu fragen ob Herrchen da ist.

 

Plötzlich nahte Hilfe, ein Autofahrer hatte sich ein Herz genommen und bekam den Hund sehr schnell in Griff. Mensch hat der Mut dachte ich.

Dann stieg ein zweiter Autofahrer aus einem anderen Auto aus, es schien Herrschen zu sein, der sein ausgebüchsten Hund gesucht hatte.

Der verprügelte seinen Hund erst mal. Das war ziemlich unschön! Nun stieg ich von der Leitplanke und wollte meinen Weg fortsetzten. Eine nette Frau gab mir den Tipp doch nächstes Mal ruhig stehen zu bleiben aber eigentlich dürfte ich ja hier Laufen. Der Rest ist schnell erzählt. Den ungestört konnte meine Runde, auch in Gedanken fortsetzten.

Sogar eine Temposteigerung auf den letzten 8 km war noch möglich.

 

Unter der Dusche habe ich dann nur gedacht, vielleicht habe ich das Erlebte nur Geträumt?

 

Schönen Sonntag noch!

 

 

Gruß

Rolf

 

 

P. S Bisher hatte ich keine Angst vor großen Hunden!