Bericht vom Essen Marathon 2001 (Aus Hannover nichts gelernt) 

Am Samstag um 12:00 Uhr, fuhren wir mit 7 Marathonläufern aus Oldenburg los um in Essen einen Marathon zu laufen. Das Wetter war für einen Tag im Oktober super. Keine Wolke am Himmel und 25 Grad. Nach 41/2 Stunden kamen wir nach einigen Staus und Umwegen in Essen an und holten unsere Startunterlagen ab. Auch schauten wir uns schon mal Start und Ziel an.  Danach fuhren wir zum Handball-Leistungszentrum um dort zu übernachten. Eine super Unterkunft und absolut Preiswert (mit Frühstück 26 DM). Abend`s gingen wir dann in der Stadt Essen essen.

 

6:45 Uhr: Da wir schon um 10:30 Uhr im Bett waren brauchten wir keinen Wecker, wir wurden von selber wach. Gleich mal ein Blick nach draußen werfen. Keine Wolke am Himmel. Fülle mich trotz der frühen Stunde super und ausgeruht.

7:00 Uhr: Frühstücken. Ich esse so wie immer vor einem Wettkampf, den der Start ist erst um 10:00 Uhr

7:30 Uhr: Nach dem Frühstück, die am Vortag gepackten Laufklamotten anziehen. Winterklamotten sind heute nicht nötig. Wetterbericht sagt super Wetter voraus. 

8:15 Uhr Abfahrt zum Marathon "Rund um den Baldeneysee"

8:45 Uhr Langsam umziehen. Noch mal überprüfen ob alle Pflaster angebracht sind. Bis jetzt hat alles hervorragend geklappt. Noch auf die Toilette. 

9:30 Uhr So langsam bewegt sich alles zum Start. Wir kommen zum Startbereich und traben ein wenig. Kein Gedränge oder Hektik am Start.

9:50 Uhr Wir stellen uns im Startbereich in der Freiherr-von Stein-Str. auf. 

10:00 Uhr  Start! Pünktlich fällt der Startschuss.

10:04 Uhr Der erste km ist genau richtig (3:55) . Keine Gedränge, man kommt gut voran. So flach wie angekündigt ist die Strecke nicht.

10:19 Uhr Die ersten 5 km sind geschafft und ich bin super in der Zeit. Warum kommt keine Getränkestation frage ich mich? Wir biegen jetzt auf den Weg im den Baldeneysee ein.

10:30 Uhr Es hat sich eine Gruppe um eine Läuferin gebildet. Super Asphaltierte Strecke mit schönen Blick auf den See. Man läuft unter Bäumen.

10:39 Uhr bei km 10, 39:26 Minuten, es läuft alles nach Plan und ich fühle mich super. Martin und Renke laufen auch kurz vor mir. Bei denen läuft auch alles nach Plan.

11:00 Uhr: Von km 12 bis km 17 durchläuft man eine Wendepunktstrecke. Die Gruppe um die Läuferin hat sich aufgelöst, auch mir ist das Tempo zu langsam und ich laufe alleine weiter. Der führende Läufer kommt mir entgegen. Der hat richtig Tempo drauf!

11:20 Uhr: km 20 ist in 1:19:50  Es läuft super! 

11:24 Uhr Die erste Hälfte ist rum, in 1:24:14 ich schätze ich befinde mich unter den ersten 50 Läuferinnen und Läufern.

11:45 Uhr Urplötzlich merke ich wie mir die Kraft schwindet. Wo bleibt die nächste Getränkestelle? Eine habe ich in der Zwischenzeit verpasst. Ab km 26 muss ich langsamer laufen. 

12:00 Uhr Es ist so weit, die erste Gehpause. Die Getränkestation kam viel zu spät. Es wird nicht besser, abwechselnd gehe ich oder ich trabe. Einige Knochen schmerzen.

12:30 Uhr  Jetzt ist sowieso alles egal. Die Frau mit der ich Anfangs zusammengelaufen bin überholt mich. Sie scheint alles richtig gemacht zu haben. Zwischendurch tut mir alles weh. 

12:45 Uhr  Im Gegensatz zum Hitzerennen in Hannover werde ich dieses mal das Ziel erreichen. Warum habe ich aus dem Lauf in Hannover nichts gelernt? Warum bin ich nicht langsamer angelaufen? Warum die gleichen Fehler wie in Hannover?

13:16 Uhr Das Ziel ist erreicht. Ich bin super enttäuscht, den ich war gut vorbereitet in diesen Marathon gegangen. 

Viele Teilnehmer bei diesem Lauf hatten die gleichen Probleme. Dies ist aber kein Trost für meine Fehler!

 

Fazit: Diese Fehler mache ich nicht ein drittes mal. Ich dachte am Start, das mich das Wetter nichts angeht und ich in Top Form bin. Aber dem war nicht so.

Erkenntnis: Bei schlechten Wetter, zu heiß oder zu kalt, muss man seine Marathonzielzeit anpassen um sich nicht zu überfordern.

 

Wieder mal habe ich bei einem Marathon viel dazu gelernt und ich bin froh nicht ausgestiegen zu sein. Irgendwann werde ich mal einen Optimalen Marathon hinlegen.

Tschüß

Rolf